Oder wie Bill es 1999 definiert: „Ein Geoinformationssystem
ist ein rechnergestütztes System, das aus Hardware, Software, Daten und
den Anwendungen besteht. Mit ihm können raumbezogene Daten digital erfasst
und redigiert, gespeichert und reorganisiert, modelliert und analysiert sowie
alphanumerisch
und graphisch präsentiert werden.“ [Bill 1999a]
1.3 Zusammenhang von Karte und GIS
Am Anfang der GIS-Entwicklung stand die Automation in
der klassischen Kartographie im Mittelpunkt. Der heutige Einsatz von GIS geht
aber deutlich über diese Anwendung hinaus. Der Zusammenhang zwischen der
Kartographie und GIS soll an dem Beispiel mehrfarbiger Karten erläutert
werden:
In der klassischen Kartentechnik wurde eine mehr- farbige Karte durch einen
Mehrfarbendruck vervielfältigt.
Die dazu erforderlichen Vorlagen sind transparente Folien,
deren Graphik sich auf die Druckplatten übertragen lässt, und zwar so viele
Folien wie Druckfarben vorgesehen sind. Nehmen wir die allgemein bekannte topographische
Karte 1:25.000 in der heute üblichen Vierfarbdarstellung. Diese beinhaltet bekanntlich
raumbezogene Informationen und kann somit gewissermaßen als einfaches, analoges
GIS bezeichnet werden.