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2. Begriffe, Definitionen,
Standards, Normen


Ziel dieser Lerneinheit ist es, Verständnisprobleme bei der Zusammenarbeit von Geoinformatikern und Anwendern von GIS aufzuzeigen sowie Begriffe der Geoinformatik zu erläutern. Der Geoinformatiker muss einerseits die raumbezogenen Problemstellungen kennen und andererseits den Bezug zur Informationstechnik herstellen. Beide Seiten haben ihre eigenständige Begriffs- und Definitionswelt. Auf der geowissenschaftlichen Anwenderseite ist das Extrem die verbalsprachliche Spezifikation komplexer raumbezogener Sachverhalte mit ihrem Reichtum an Begriffen. Von der Informatikseite werden weiterentwickelte formale Spezifikationstechniken mit begrenztem Konzeptumfang angeboten. Die Abbildung der reichen Begriffswelt der geowissenschaftlichen Anwender auf die „ärmeren“ aber präziseren Spezifikationstechniken der Geoinformatik ist eine interessante Aufgabe. In diesem Umfeld sind

herkömmliche und neue Terminologien ebenso zu berücksichtigen wie Standards und Normen. Typische Begriffe der Geoinformatik müssen den Anwendern aller Fachbereiche bekannt gemacht werden. Das fängt mit einfachen Definitionen wie Information, Daten, Geodaten, Datenbank, Database Management System (DBMS) an. Des Weiteren müssen Modelle von Datenbanken wie relationale Datenbank mit Tables, Primärschlüssel und Fremdschlüssel, objektrelationale und objektorientierte Datenbank mit Klassen, Attributen, Funktionen, Relationen, Vererbung und Polymorphismus sowie hierarchische wie deduktive Datenbanken definiert werden. Schließlich gehören auch Austauschformate, Anfragesprachen wie SQL und OQL, nationale und internationale Standards und Normen wie ATKIS, EDBS, NAS, GDF und OGC, ISO, CEN zu den Begriffen, die bekannt sein müssen.