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In welcher Relation stehen Daten zur Information?
Streng betrachtet ergeben sich folgende Einschränkungen für Daten (vgl. Bartelme, 2000):
Daten sind weniger strukturiert als Information; Semantische Aspekte liegen kodiert vor; die Kodierung erfolgt in Anlehnung an Konventionen, ebenso deren Interpretation; Anwendungsrelevante Aspekte fehlen, oder liegen implizit im Kontext vor.

Beispiel: Zwei Personen unterhalten sich über ein Flurstück. Person A sieht das Flurstück vor seinem geistigen Auge und die damit behafteten Eigenschaften:
· Struktur: Fläche
· semantische Aspekte: baureifes Grundstück für ein freistehendes Einfamilienhaus
· pragmatische Aspekte: Person A ist Eigentümer und Person B zeigt ein Interesse

Soll diese Information übermittelt werden, so trans- formiert Person A Teile der Information in Daten, in dem er dafür geeignete Worte wählt.
Bei der Formalisierung und Vereinfachung bestimmter Sachverhalte werden die semantischen Aspekte durch spezielle Adjektive „groß“, „günstiger Verkehrswert“,
„zentrale Lage“ ausgedrückt. Bei diesem Vorgang geht Person A davon aus, dass die gewählten Begriffe für Person B annähernd die gleiche Bedeutung haben. Die anwendungsrelevanten Aspekte erschließen sich nur durch den Kontext; Verpachtungs- oder Vermietungs- modalitäten, usw. Person B muss die Information nun aus den gesprochenen Worten rekonstruieren. Ein Informationsverlust ist unvermeidbar [vgl. Bartelme, 2000].

Informationsübertragung [Quelle: Bartelme 2000]