2.1.4
Geodaten Geodaten
sind Daten, die einen Raumbezug aufweisen, über den ein Lagebezug zur
Erdoberfläche
hergestellt werden kann. Sie beschreiben Objekte der Realität entsprechend
des Geoobjektmodells durch geo- metrische und inhaltliche Attribute. Geodaten
lassen sich mit Hilfe von raumbezogenen Informations- systemen im Sinne der
Funktionskomplexe der Daten- verarbeitung erfassen, speichern und weiter-
verarbeiten.
Wichtiges Kriterium von Geodaten ist der Raumbezug, der in der Regel auf zwei-
oder drei- dimensionalen Koordinaten beruht. Geodaten besitzen immer eine
Datenqualität,
für die als Kriterium unter anderem die Lagetreue und die Genauigkeit
der Koordinaten dienen. Geodaten sind grundsätzlich maßstabsfrei,
auch wenn solche Datenbestände mit einer Maßstabszahl charakterisiert
werden (z.B. DLM 250). Je nach Detaillierung oder Generalisierung spricht
man
bei Geodaten von einem unterschied- lichen Strukturierungsgrad.
Weltweit
existiert ein großer Markt für Geodaten, für den in den Nationalstaaten
und Staatenverbünden durch Standardisierungen und öffentliche Angebote
von Geodaten, wie z.B. ATKIS in der BRD, eine Grundlage geschaffen wird.
Geodaten lassen sich untergliedern in:
·
Geobasisdaten
·
Geofachdaten
Geobasisdaten sind Daten, die für die digitale Modellierung
der Landschaft und ihrer Objekte zum Zwecke der automatisierten Herstellung
amtlicher topographischer Karten erfasst worden sind. In der BRD werden die
Daten des ATKIS als Geobasisdaten bezeichnet, da sie über ihren eigentlichen
Ver- wendungszweck hinaus als Bezugs- oder Basisdaten für die Integration
weiterer raumbezogener Fachdaten für den Aufbau umfassender Datenmodelle
für GIS ge- nutzt werden können. Das folgende Beispiel zeigt eine
graphische Präsentation aus der ATKIS-DLM-Daten- bank.