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2.5.2 OQL (Object Query Language)

OQL ist wie SQL eine deskriptive Abfragesprache, d.h. auch hier werden die Ergebnisse der Datenbank- operation beschrieben, ohne zu definieren wie diese Zustande kommen sollen. Einziger Unterschied zu SQL ist, dass OQL das Objektmodell unterstützt. Der Nutzer einer Datenbank hat dementsprechend mit OQL die Möglichkeit, Objekte zu bilden, die gewisse Eigenschaften haben sollen.
OQL kann sowohl als eigenständige Sprache benutzt werden, als auch in den Quellcode anderer Programmiersprachen eingebettet werden. Das Resultat einer Abfrage in OQL ist stets ein Wert, ein Objekt oder eine Sammlung von Werten oder Ob- jekten. Die Sprache ist somit nicht objekterhaltend, da die Resultatmenge nicht zwingend Objekte, sondern auch Werte enthalten kann.

2.6 Standardisierung

Der Begriff Standardisierung kann wie in folgender Definition beschrieben werden.

Ein Standard ist eine gesellschaftliche akzeptierte bzw. auf einer nationalen oder internationalen Vereinbarung beruhende Regel, mit dem Ziel einer Vereinheitlichung von Produkten und Verfahren zur Erzeugung und Verwendung von Geodaten, Karten oder von Hard- und Software. [Bollmann / Koch 2002] Da die Geoinformation eine sehr junge Disziplin ist, hat man erst vor einigen Jahren mit der Normung und Standardisierung der Geoinformation begonnen. Der Bedarf an neuen Standards ist in diesem Bereich sehr groß, denn die Geoinformation wird von vielen tradi- tionellen Wissenschaften gespeist, von denen jede ihre eigenen Vorstellungen hat.