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3. Definition und Komponenten
von GIS


Ziel dieser Lerneinheit ist es, herkömmliche und aktuelle Architekturen von Geoinformationssystemen zu erklären. Im Mittelpunkt steht die gegenseitige und derzeit vorherrschende Konkurrenz von Produkt- und Modellgedanken der GIS. Darüber hinaus werden die im Umfeld von GIS vorherrschenden Strategien zur Interoperabilität von Geodaten vorgestellt. Nationale und internationale Normungsbestrebungen, sowie die Idee der komponentenbasierten Softwareentwicklung bilden hier mit ihren Konzepten den inhaltlichen Schwerpunkt. Deren Strategien dienen insbesondere der weitergehenden Nutzung von Softwarekomponenten an der Peripherie einer GIS-Kernanwendung. Anhand dieser Standards und Technologien werden die aktuellen GIS-Entwicklungen aufgezeigt.

3.1 Historische Entwicklung von GIS

Die Geoinformation ist eine junge Disziplin, deren An- fänge 30 Jahre zurückliegen.
Nach [Bartelme 2000] kann die Entwicklung von GIS in fünf teilweise überlappende Phasen eingeteilt werden:
1955 - 1975:   Zeit der Pioniere: Individuelle, isolierte Lösungswege der Entwickler.
1970 - 1985:   Zeit der Behörden: Entwicklung von Konzepten (z.B. ALK - Automatisierte Liegenschaftskarte) und beginnende Umstellung von Basisdaten in digitale Form, GIS als Erfassungswerkzeug.
1982 - 1990:   Zeit der Firmen: Es entsteht ein GIS- Markt, die Hardware wird leistungsfähig und eine Umstellung von Großrechnern auf Workstations findet statt.
1988 - 1998:   Zeit der Nutzer: GIS entwickeln sich mehr und mehr weg von Universalwerk- zeugen hin zu Systemen, die - modular aufgebaut - einen Werkzeugkasten