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3.5 Aktuelle Entwicklungen der GIS-Produkte

Das GIS-Umfeld unterliegt einem ständigen Entwick- lungsprozess. Gerade in den Aufgabenbereichen der Datenhaltung, der Komponententechnologie oder der Interoperabilität ist es in der letzten Zeit zu Verän- derungen gekommen.
In der Datenhaltung wurden in der Vergangenheit geometrische Daten in GIS getrennt von Sachdaten in speziellen, häufig Datei-basierenden Strukturen gehalten. Dies war ein Problem, da Unternehmens- daten in der Regel in kommerziellen Datenbanken verwaltet wurden.
Inzwischen bieten alle wesentlichen Datenbank- systeme die Technik zur Verwaltung räumlicher Geodaten. Vorteil der Verwaltung räumlicher Daten mit einem DBMS sind folgende:
1. Blattschnittfreie Speicherung der Geodaten in dem DBMS
2. Transaktions-, Sicherungs- und Administrations- mechanismen des DBMS wirken auch für Geodaten.
3. Durch dokumentierte Schnittstellen ist der Zugriff auf die Geodaten auch über ein Netzwerk möglich.
4. Clients können räumliche Abfragen an den Geoda- tenserver delegieren und deshalb leichtgewichtig konzipiert werden.

Weiteren Anstoß für Entwicklungen im GIS-Bereich gaben kommerzielle Softwareproduktionen. Die dort verwendetete Komponententechnologie wie z.B. COM oder CORBA kommen auch immer mehr bei GIS-Her- stellern zum Einsatz. Diese Vorgehensweise erlaubt es nur unbedingt nötige Funktionen in eine Anwendung einzubauen und sie somit schlanker und schneller zu machen. Die Forderung nach Interoperabilität von GIS-Produkten ist ein Aufgabenbereich an dem die meisten GIS-Hersteller arbeiten. Nahezu die gesamte GIS-Industrie ist Mitglied des OGC und arbeitet aktiv am Standardisierungsprozess mit. Jedoch ist nicht zu erwarten, dass die Vision der unbegrenzten Inter- operabilität bald Wirklichkeit wird.

Im Folgenden werden aktuelle Entwicklungen