Ziel dieser Lerneinheit ist es zu erläutern, wie raumbezogene Sachverhalte
modelliert werden, damit sie in einem GIS genutzt werden können. Dabei
wird zunächst auf die Datenmodellierung im Allgemeinen eingegangen.
Dort steht vor allem das Vorgehen nach der 3-Schema-Datenmodell-Architektur
im Vorder-
grund. Objekte der realen Welt werden zum einen durch raumbezogene Eigenschaften
und zum anderen durch semantische Eigenschaften beschrieben. Die raumbezogenen
Eigenschaften werden durch die Topologie und Geometrie beschrieben. Während
die Topologie dafür sorgt, dass die Objekte einer Raum- logik (Nachbarschaftsbeziehungen)
unterliegen, umfasst die Geometrie eines Objektes die Beschrei- bung der
Form
und seiner Lage. Die semantische Modellierung kennt vor allem die Verfahren
der Ebenen und der Objektklassen, auf die im Folgenden näher eingegangen
wird. Abschließend wird ein
Beispiel
der Modellierung von amtlichen Geodaten auf Grundlage der AFIS-ALKIS-ATKIS-Datenmodellierung
vorgestellt.
4.1 Allgemeine Aspekte der Modellierung
Ziel der Datenmodellierung ist die Abbildung der Realwelt in ein Modell, um
es in einem Computer- system verarbeiten zu können. Das Datenmodell dient
der einheitlichen Abbildung von Realweltobjekten unter fachspezifischen Gesichtspunkten.
Es bildet sowohl die Realweltobjekte als auch ihre Beziehungen untereinander
sowie ihr Verhalten ab. Zur Modellie- rung der Realweltobjekte existieren Festlegungen
wie Definitionen, Beschreibungen und Regeln, die bei der Erfassung angewendet
werden.
Die Modellierung der realen Welt erfolgt in 3 Stufen:
Zunächst werden die Datenstrukturen, wie z.B. die geometrische Modellierung
oder die Festlegung der