Die Modellierung von Daten stützt sich auf zwei Säulen. Eine dieser
Säulen besteht aus den Objekten und die andere wird durch die Semantik
(inhaltliche Bedeutung) der Objekte gebildet. Es ist also neben der geometrischen
und topologischen
Modellierung, die die örtliche Zuordnung gewährleistet, die Form
berücksichtigt
und das räumliche Zueinander wider- spiegelt, eine
semantische Modellierung der Daten erforderlich.
Im GIS-Sektor haben sich zwei Methoden zur Modellierung der Semantik besonders
bewährt. Zum einen die ältere Methode des Ebenen-
oder Layerprinzips, das auf den Methoden der analogen Kartenherstellung
beruht. Zum anderen das Objekt- klassenprinzip, bei dem die
Semantik, bezogen auf das Objekt, modelliert wird. 4.4.1 Ebenenprinzip
Beim Ebenenprinzip werden die Geometriedaten mit unterschiedlicher semantischer
Bedeutung in
verschiedenen Ebenen gespeichert. Die Darstellung des
gesamten Kontextes erfolgt dann durch das Übereinanderlegen der einzelnen
Ebenen, wie es in folgender Abbildung zu sehen ist.
Das Ebenenprinzip ist in vielen GIS realisiert. Es besitzt keine Hierarchie,
da alle Ebenen gleichberechtigt sind. Es bietet eine sehr einfache semantische
Separation, was besonders dann von Vorteil ist, wenn Vektor- und Rasterdaten
miteinander verknüpft werden sollen. 4.4.2 Objektklassenprinzip
Das Objektklassenprinzip ist eine Methode des semantischen Modellierens. Dabei
gibt es eine Hierarchie zwischen Objektklasse, Objekt und Objektteil, die nach
oben offen ist. Diese Hierarchie kann streng eingehalten werden, was zu einem
semantischen Baum führt oder es werden netzwerkartige
Verknüpfungen zugelassen, die zu einem semantischen Netzwerk
führen.