Einige Beispiele zur obigen Aufzählung sollen den
entsprechenden wissenschaftlichen Bezug weiter verdeutlichen.
Mathematik - Landkarte als mathematisches Modell
Bereits mit den relevanten Erkenntnissen aus der Ma- thematik kann der Aufbau
einer Landkarte beschrie-ben werden. Das Konzept entstammt der Graphen-theorie
und spezifiziert eine Zerlegung der Ebene in flächendeckende nicht überlappende
Maschen (s. dazu auch 5.
Geoinformation und ihre Dimensionen). Landkarte: "Sei G(V,E) ein ebener,
zweifach-zusammenhängender Graph ohne Schleifen und mit mindestens
zwei Maschen. Eine Landkarte M(V,E,F) ist der Graph G(V,E) zusammen mit der
Menge F aller Maschen von G. Alle Kanten in E sind gerade Liniensegmente."
[Gröger 2000]
Die Definition zeigt jedoch, dass für die Modellierung im GIS einige Verallgemeinerungen
getroffen werden müssen. Zwei Verallgemeinerungen sollen beispielhaft aufgezeigt
werden.
Durch die Forderung des Zusammenhangs des Graphen, sind zweidimensionale Aussparrungen,
die auch Enklaven genannt werden, in Maschen nicht modellierbar.
Denkt man an das Bundesland Berlin, das eine Aussparung in Brandenburg ist (s.Abbildung),
wird die Notwendigkeit der Modellierung von Enklaven im Ausschnitt aus: Verwaltungsgrenzen der
BRD am 1.1.1998
[Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung]