Bei der topographischen
Landesaufnahme erfolgt die Erfassung direkt in der Örtlichkeit. Das bedeutet,
dass die Lage von Gegenständen (Gebäude, Industrieanla- gen, Gewässer,
etc.) durch Aufmessen ausgewählter markanter Punkte erfolgt. Die so erhaltenen
Koordina- ten beziehen sich entweder auf ein örtliches System oder sind
bereits in das Landessystem (Gauß-Krüger bzw. UTM) transformiert.
Der erhaltene Grundriss wird in einem Digitalen Situtationsmodell
(DSM) abge- speichert. Zusätzlich erfolgt die Aufnahme der Höhen-
punkte, deren Höhen sich auf eine definierte Höhen-Bezugsfläche
(Normal-Null bzw. Normal-Höhen-Null) beziehen. Das Digitale Höhenmodell
(DHM) besteht aus einer zusammenhängenden Menge von Höhen- punkten.
Das Digitale Geländemodell (DGM) wiederum setzt sich aus
DSM und DHM zusammen.
Die Messungen werden u.a. mit GPS-Empfängern, elektronischen Tachymetern
und Nivellieren durchge- führt. Der Einsatz von GPS-Systemen zur 3D-Punktbe-
stimmung ist allerdings nur bei freien Sichten zu mindestens vier Satelliten
möglich (s.
Lernmodul 14 - Standortbestimmung). Da dies jedoch nicht überall
gewährleistet werden kann (Wald, Häuserschluchten, etc.), werden bei
einigen Anwendungen verstärkt hybride Messverfahren (Kombination verschiedener
Messsensoren) eingesetzt. Zudem erfolgt eine ständige technische Weiterentwicklung
der GPS- Empfänger und Tachymeter. Als Beispiel sei an dieser Stelle die
reflektorlose Distanzmessung mit elektro- nischen Tachymetern genannt. Durch
Einsatz dieses Messverfahrens ist es möglich auch nicht zugängliche
Objekte schnell und präzise aufzumessen.
Auch mit photogrammetrischen Messverfahren lassen sich räumliche Objekte berührungslos
vermessen. Der Messvorgang ist bei diesem Verfahren allerdings in zwei zeitlich
getrennte Arbeitsschritte aufgeteilt. Im