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7.1.4 Klimaforschung
Besonders bei der Modellierung und Simulation öko- systemnaher Zusammenhänge
im Rahmen der Diskus- sion um einen globalen Klimawandel können Geoinfor- mationssysteme
ihre Stärken ausspielen. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Integration von Methoden
der Geoinformatik für die Klimaforschung: Relief- orientierte Regionalisierung
von Klimadaten Ostasiens“ des Geographischen Instituts der Universität Mainz
sollte untersucht werden, wie mit Methoden aus der Geoinformatik die Herleitung
monatlicher Klimadaten- felder des ostasiatischen Kontinents unterstützt werden
kann. Die Klimadatenfelder werden als Ein- gangsdaten von Modellen benötigt,
die wiederum zur Analyse und Vorhersage der Auswirkungen eines mög- lichen globalen
Klimawandels dienen. Die Datenfelder werden aus gemessenen meteorologischen
Daten durch die Verwendung einer Vielzahl von Analyseme- thoden abgeleitet.
Um eine hohe Genauigkeit (Auf- lösung) der Daten zu erhalten, müsste ein Netz
von Messstationen mit einer Rasterweite von unter 50 km das Untersuchungsgebiet
überdecken. Dies ist jedoch
aus wirtschaftlicher Sicht keinesfalls zu realisieren.
Tatsächlich liegt der Stationsabstand im Testgebiet bei durchschnittlich 110
km. Es wird deutlich, dass mit leistungsfähigen Interpolationsmethoden sinnvolle
Angaben über das Klima zwischen den Stationen abgeleitet werden müssen. Für
die Lösung dieser Aufgaben bietet sich der Einsatz eines Geoinforma-

Langjährige Jahressumme des Niederschlags
(1951-1990) in Ostasien
[Quelle: Thomas 2002]