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tionssystems an. Bei der Interpolation müssen eine Vielzahl
unterschiedlicher Einflüsse berücksichtigt werden. Zu diesen gehört u.a. das
Relief, da es direkten Einfluss auf Luftmassenhebung und Wolken- bildung hat
und dies kann wiederum eine Änderung des Niederschlags und der Temperatur nach
sich ziehen. In das Geoinformationssystem müssen folglich nicht nur Zeitreihen
von Niederschlag, Temperatur und Verdunstung eingehen, sondern auch ein digitales
Höhenmodell (DHM). Als Beispiel für die berechneten Datenfelder sind in der
Karte (s.o.) die langjährigen Jahressummen des Niederschlags (1951-1990) darge-
stellt. Schön zu erkennen ist der hohe Detaillierungs- grad. Zudem können durch
die Verwendung der oben angesprochenen Methoden nun auch Aussagen zu Gebieten
getroffen werden, für die bisher keine Daten vorlagen. Mit den gewonnenen Daten
ist es möglich, Veränderungen der Umwelt frühzeitig zu er- kennen und eventuell
Gegenmaßnahmen einzuleiten. Außerdem können aus den nun vorliegenden Daten problemlos
Animationen erstellt werden. So ist es z.B. möglich, Klimaänderungen äußerst
anschaulich darzu- stellen.
7.1.5 Geophysik
Die Geophysik beschäftigt sich mit den stofflichen Eigenschaften und physikalischen
Vorgängen in und über der Erde. Zum besseren Verständnis des Beispiels soll
an dieser Stelle kurz auf die Seismik eingegangen werden. Mit Hilfe von Seismographen
wird der struk- turelle Aufbau und der Stoffbestand bis in große Tiefen untersucht.
Dazu senden die Messinstrumente an der Erdoberfläche künstlich erzeugte Schallwellen
in den Untergrund aus. Treffen diese dort auf Diskon- tinuitäten, so erfolgt
eine Registrierung dieser Daten. Die Ergebnisse können in Geoinformationssystemen
gespeichert und anschließend graphisch aufbereitet werden.
Kartierung der tektonischen Verhältnisse