Um mit Daten arbeiten und um sie vergleichen
zu können ist es notwendig, dass ihr Bezug zur Erdoberfläche bekannt
ist. Die Position in einem Bezugssystem wird durch Koordinaten beschrieben,
welche einem Koordinatensystem zugeordnet sind.
Im Folgenden wird in die Grundlage der Koordinatensysteme
eingeführt. Anschließend werden verschiedene Koordinatensysteme
erklärt und auf das Gauß-Krüger System, sowie das UTM-System
näher eingegangen.
2.1 Grundlagen
Koordinaten sind Zahlenpaare, die die Lage eines Punktes
auf einer Bezugsfläche beschreiben. Diese Zahlen können Winkel oder
Längenmaße sein. Der einfachste Fall ist in folgender Abbildung dargestellt.
In der Ebene definieren zwei Längenmaße x, y einen Punkt in einem
rechtwinkligen Koordinatensystem.
2.1.1 Winkel
Während in der Mathematik ein linksdrehendes Koordinatensystem
verwendet wird, verwendet man in der Geodäsie ein rechtsdrehendes System.
Der Vollkreis wird im geodätischen Koordinatensystem von 0 bis 400 gon
unterteilt, während in der Mathematik der Vollkreis 360° besitzt. In
der Mathematik wird die Ordinate mit y, die Abszisse mit x bezeichnet; in der
Geodäsie ist es umgekehrt.
In diesem Lernmodul wird, um Missverständnisse zu vermeiden, durchgehend das
geodätische System verwendet, welches auch in der Landesvermessung benutzt wird
und damit auch den meisten Geodaten zugrunde liegt.