1  Definition

1.1 Begriffe und Definition

Nach der DIN 18716/3 lautet die Definition von Fernerkundung (engl. Remote Sensing):

Fernerkundung ist die Gesamtheit der Verfahren zur Gewinnung von Informationen über die Erdoberfläche durch Messung und Interpretation der von ihr ausgehenden (Energie-)Felder. Als Informationsträger dient dabei die von der Erde reflektierte oder emittierte elektromagnetische Strahlung.
Fernerkundung ist also ein indirektes, berührungsloses Beobachtungsverfahren.

In der folgenden Darstellung erfolgt eine Beschränkung auf bildgebundene Verfahren. Der Begriff "bildgebend" wird dabei weit gefasst (also einschließlich Laserscanning, Sonar...). Fernerkundung umfasst ebenfalls Datenverarbeitung und Anwendungen.

Abgrenzung zu Photogrammetrie:

Definition Photogrammetrie (DIN 18716/1 (1995)):

Photogrammetrie befasst sich mit der Gewinnung und Verarbeitung von Informationen über Objekte und Vorgänge mittels Bildern, schwerpunktmäßig mit Bestimmung der Form, Größe und Lage von Objekten im Raum...

Photogrammetrie und Fernerkundung sind formal nicht streng trennbar. Die allgemeinere Definition von Fernerkundung macht Photogrammetrie zu einer Untergruppe davon, während Fernerkundung ihrerseits wieder als Untergruppe von GIS zu sehen ist.

Bei der Datenerfassung wird die von Objekten reflektierte elektromagnetische Strahlung durch einen Sensor empfangen und gespeichert. Bei bildhafter Darstellung der Daten entstehen Luft- und Satellitenbilder.

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