1.3 Entwicklung der Fernerkundung

Die Erfindung der Photographie geht auf das frühe 19. Jh zurück. Als Jahr der Erfindung der Photographie gilt 1839. In diesem Jahr berichtete F. Arago vor der Académie Française über die Arbeiten von N. Niépce und L. Daguerre. 1858 erfolgte die Aufnahme des ersten Luftbildes der Erdoberfläche von einem Ballon aus. Die Entwicklung des Flugzeugs führte zu praktischen Anwendungen von Luftbildern (erstes Bild aus einem Flugzeug: 1910).

Der 1. Weltkrieg kennzeichnete den Beginn der routinemäßigen Luftbildakquisition, die Aufnahmetechniken wurden verbessert und die systematische Reihenaufnahme eingeführt. Obwohl die mathematischen Fundamente der Photogrammetrie schon früher gelegt worden waren, entwickelte sich die Disziplin in den 20er Jahren dynamisch durch die Benutzung akkurater photogrammetrischer Kameras und Auswertegeräte.

 

 

Die Jahre des 2. Weltkriegs waren gekennzeichnet durch den intensiven militärischen Einsatz von Luftbildern.

Dabei wurde nicht nur, wie bisher, von dem Bereich des sichtbaren Lichtes Gebrauch gemacht, sondern neue Regionen des elektromagnetischen Spektrums verwendet (Infrarot und Mikrowellen).

In den 60er Jahren entstand die Fernerkundung als eigene Disziplin. Ein erster Schritt war der Start des ersten künstlichen Erdsatelliten Sputnik 1 durch die Sowjetunion (1957). Der erste meteorologische Satellit, TIROS-1, wurde 1960 von der NASA ins All geschickt für meteorologische und klimatologische Anwendungen. Mit dem Start von Landsat-1 1972 begann die Ärader Erdbeobachtungs-Satelliten. Durch die laufenden technischen Verbesserungen und die Verfeinerung der Datenauswertung hat sich diese Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt.

 

 

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