Beim Weg durch die Atmosphäre wird die Strahlung
durch Gase, wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Ozon zum Teil absorbiert, d.h.
Sonnenstrahlung wird in Wärme umgewandelt. Der Grad der Absorption ist
wellenlängenabhängig. Die Spektralbereiche, die ungehindert die Atmosphäre
durchdringen, werden atmosphärische Fenster genannt. Satellitengestützte
Sensoren werden so gebaut, dass sie in Spektralbereichen dieser Fenster liegen.
Es ist zu sehen, dass ein sehr großes Fenster
im Bereich des sichtbaren Lichts liegt, wo auch die Strahlungsenergie der Sonne
ihr Maximum besitzt. Kurzwellige Strahlung wird von der Atmosphäre fast
vollständig absorbiert und spielt in der Fernerkundung keine Rolle.
Im infraroten Bereich gibt es ebenfalls atmosphärische
Fenster. In diesem Bereich liegt die elektromagnetische Strahlung (Emission)
der Erde, allerdings in viel geringerer Intensität als bei der Sonne.
Im Mikrowellenbereich ist die Atmosphäre fast vollständig durchlässig.
Außerdem können
Mikrowellen Wolken und Schnee durchdringen. Allerdings ist die Strahlungsenergie
der Sonne und der Erde in diesem Bereich sehr schwach, weshalb passive Radarsysteme
nur sehr bedingt in Frage kommen. In der Fernerkundung werden hauptsächlich
aktive Radarsysteme verwendet, wobei vom Radarsystem Strahlung ausgesandt und
die reflektierte Strahlung gemessen wird.