Materialien reagieren unterschiedlich auf die Einstrahlung
der Sonne. Sie reflektieren, absorbieren, oder lassen die Strahlung hindurch.
Die von den Objekten reflektierte Strahlung ist von der Oberflächenrauhigkeit,
den physikalischen Eigenschaften (z.B. Feuchtigkeit) und den geometrischen Verhältnissen
(z.B. Einfallswinkel) abhängig. In der Fernerkundung ist der spektrale
Reflexionsgrad von zentraler Bedeutung. Er lässt sich graphisch auftragen,
wobei je nach Material eine spezifische Kurve entsteht. Man spricht hier von
der spektralen Signatur.
Spektrale Signaturen verschiedener Oberflächen
[Albertz, 2001]
Durch die Reflexionseigenschaften ist es möglich
gesunde Vegetation von kranker Vegetation zu unterscheiden. Während es
sein kann, dass man im sichtbaren Bereich keinen Unterschied feststellt, sieht
man im nahen Infrarotbereich bei einem kranken Blatt eine deutlich geringe Reflexion.
Ein hoher Reflexionswert in diesem Bereich deutet auf einen hohen Anteil an
intakter, d.h. lebender Biomasse hin.