Stereo Radar:
Dabei werden Stereoradarbilder aufgenommen, die dasselbe Gebiet aus unterschiedlichen
Blickwinkeln aufnehmen. Die eine Antenne sendet Mikrowellen zur Erdoberfläche
aus, wo sie reflektiert werden. Diese und eine zweite Antenne empfangen "stereo"
die zurückkommenden Signale. Durch die unterschiedliche Position der
beiden Empfangsantennen ergibt sich ein Zeitunterschied in den empfangenen
Signalen, aus dem mit aufwendigen Rechen- und Korrekturverfahren die Geländehöhe
errechnet werden kann.
Beispiel: Das SRTM-Radarsystem (Shuttle Radar Topography Mission)
Interferometrie:
Diese Methode bedient sich der Phaseninformation einer Mikrowelle. Wenn
zwei Wellen mit der gleichen Wellenlänge ausgesandt werden, wobei eine
mit einem leichten Versatz emittiert wird, bekommt man eine
Phasendifferenz zwischen den beiden Wellen. Dieser Abstand
zwischen den Wellen kann durch 2 Antennen auf der gleichen Plattform oder
durch zwei unterschiedliche Umlaufbahnen erreicht werden. Die Messung der
Phasendifferenz der beiden zurückgestrahlten Wellen erlaubt es, Entfernungsunterschiede
vom Bruchteil einer Wellenlänge (cm) zu ermitteln. Daraus können
Geländemodelle errechnet werden, aber auch zeitliche Veränderungen
im mm- und cm-Bereich (Gletscherbewegung, Vulkanismus, Hangrutschungen, Erdbeben,
Senkungen etc.) erfasst werden.
Die Darstellung erfolgt in sogenannten Interferogrammen.
Interferogramm
Quelle: DLR (http://www.dlr.de)
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