4.4 Bildverarbeitung zur Visualisierung

Der Sinn dieser Methoden liegt darin, die visuelle Erscheinung der Bilder zu verbessern, so dass die Interpretierbarkeit verbessert wird. Dabei werden die Grauwerte im Bild verändert. Das bedeutet, dass diese visuell verbesserten Bilder nicht für weitere mathematische Analyse (wie z.B. zur Klassifizierung) genommen werden sollten.

Es gibt mehrere Wege, die visuelle Interpretierbarkeit eines Bildes zu verbessern:
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  • 1. Veränderung des Kontrasts
    Methoden: Kontraststreckung, Histogrammverebnung, Äquidensitenherstellung
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  • 2. Konversion eines monochromatischen Bildes in ein Farbbild
    Methoden: Äquidensitenherstellung, Pseudofarben-Transformation
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  • 3. RGB zu IHS-Transformation
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  • 4. Pan-sharpening

     

    4.4.1 Kontraststreckung (contrast stretch)

    Sie hat das Ziel, den Kontrast eines Bildes zu verbessern. Hierbei werden die Originalgrauwerte eines Kanals, DNmin bis DNmax, auf den vollen Ausgabebereich des Displays (d.h. 0-255 bei 8 bit) gespreizt, wobei DNmin der kleinste Grauwert im Bild sei und DNmax der größte. Alle Grauwerte dazwischen werden proportional dazu ebenfalls gestreckt. DNmin wird also auf 0 gesetzt, DNmax auf 255. Hierfür werden LUTs verwendet.
    Look-Up Table mit linearer Kontrastveränderungs-Funktion. Die Grauwerte des Eingabebildes von 20 (=DNmin) bis 190 (=DNmax) werden auf den vollen Ausgabebereich 0 bis 255 gestreckt. Die Werte <20 und >190 werden auf 0 gesetzt.

     

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