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Unter Geoinformationssystemen (GIS) versteht man im engeren Sinne Softwareprogramme
zur Verarbeitung geobezogener, referenzierter digitaler Daten. Im weiteren
Sinne, und so soll das hier geschehen, umfasst es auch die Datenerhebung,
Datenverarbeitung, Ergebnisdarstellung und Archivierung in Datenbanksystemen.
Geodaten können eine sehr vielfältige Natur aufweisen, von großmaßstäbigen numerischen Rissen und Plänen über topographische Karten und kartenähnlichen Darstellungen bis hin zu Bildern, insbesondere Luft- und Satellitenbilder. Die meisten topographischen Karten werden aus Luftbildern abgeleitet (Photogrammetrie), während die kleinmaßstäbigen Satellitenbilder häufig direkt Grundlage für thematische Karten sind. Die Übergänge von Photogrammetrie nach Fernerkundung sind fließend und lassen sich heute weniger denn je exakt definieren (vergleiche auch Definitionen in DIN 18716).
Es ist offensichtlich, dass Fernerkundungsdaten, also Bilder der Erdoberfläche,
das vorherrschende Originaldatenmaterial für Geoinformationssysteme sind.
Die Vielfalt von Fernerkundungsdaten und die Tendenz, diese im Rahmen einer
bestimmten Anwendung auch zu fusionieren, führt auf komplexe Verarbeitungsschritte,
die heute fast ausschließlich von Geoinformationssystemen durchgeführt
werden. Dies gilt besonders für thematische Anwendungen bei denen am
Ende in der Regel nicht nur eine komplexe thematische Karte oder bildhafte
Visualisierung steht, sondern ein Entscheidungsvorschlag zu einer speziellen
Fragestellung.
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