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2.1 Analyse der
Information
„Gedanken lassen sich nur durch ein System von
Zeichen (Code) ausdrücken.“ [Bertin 1967]
So stellt beispielsweise die Gesichtsmimik eine natürliche Kodierung dar,
die man lernen muss, um mit Mitmenschen kommunizieren zu können.
Die graphische Darstellung entspricht der Umsetzung eines Gedankens, einer durch
ein beliebiges Zeichensystem bekannten „Information“, in das graphische
Zeichensystem.
Jede Umsetzung eines Gedankens in ein Zeichen- system erfordert notwendigerweise
die Trennung des Inhalts von der Form. Das bedeutet eine Differenzie- rung der
Elemente in die Menge der Elemente, die unabhängig vom Zeichensystem konstant
bleiben und der Menge der verfügbaren Mittel der bei der Anwendung herrschenden
Gesetze.
Wenn es sich darum handelt, die
Mittel, die Eigenschaften und die Grenzen des graphischen Systems zu untersuchen,
muß man zuvor den Inhalt (die Information) von der Form
(den Mitteln des graphischen Systems) trennen. [Bertin 1967]

In der graphischen Darstellung
bezeichnet man als Information den transkribierbaren Inhalt
eines Gedankens. Dieser Inhalt besteht seinem Wesen nach aus einer oder mehreren,
in Bezug auf den Gedanken, ursprünglichen Beziehungen zwischen einer endlichen
Menge von Variationsbegriffen und einer Invarianten. [Bertin 1967]
In diesem Zusammenhang beschreibt der Begriff „Information“
die zu transkribierende Nachricht.