2.3.2 Netze
Die graphische Darstellung ist ein Netz (s.
dazu 2.2.4 Darstellung der Ebene), wenn die Beziehungen in der Ebene zwischen
allen Elementen ein und derselben Komponente zum Ausdruck kommen.
Das Netz wird konstruiert, indem zuerst alle Beziehungen provisorisch erstellt
werden. Im Anschluss daran wird die einfachste und prägnanteste Darstellung
ermittelt. Dieses Konstruktionsprinzip unterscheidet das Netz
vom Diagramm.
Netze bieten die Möglichkeit der schnellen Transkription verbaler Informationen
in einem graphischen Bild durch die beiden Dimensionen der Ebene. Solche Konstruktionen
ermöglichen ein erstes Ordnen und Betrachten der Struktur des Beziehungssystems,
wobei möglicherweise eine aus dieser Struktur abgeleitete, einfachere Konstruktion
(Transformation) erstellt werden kann.
Treten drei oder mehr Komponenten auf, so werden die Farb-Muster-Variablen genutzt.
Die
Implantation verfügt über drei elementare Grundfiguren:
Punkt, Linie und Fläche. Die Imposition beschreibt die
Gliederung dieser Figuren (rechtwinklig oder kreisförmig) sowie das Bilden
eines geordneten Feldes. Das Stereogramm kann zudem Raumtiefe vermitteln und
ein Netz im dreidimensionalen Raum entstehen lassen.
Durch
die Kombination von Implanation und Imposition lassen sich weitere Netze
konstruieren.
Die prägnanteste Darstellung eines Netzes ist die mit der geringsten Anzahl
von bedeutungstragenden Schnittpunkten. Bei nicht allzu komplexen Informationen
haben sich Kreis-Konstruktionen als beste visuelle Lösung herausgestellt.
Ist die Information jedoch sehr komplex, so bietet sich eine graphische Matrix
zur Vereinfachung der Darstellung an.