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Die Schrift kann in der Karte verschiedene Funktionen erfüllen:
· als erläuterndes Element
· für Namen, Abkürzungen oder Zahlen
· als Ausdruck von Qualität über Größe und Form der Schrift (z.B. Bedeutung oder Zentralität eines Ortes)
· als Ausdruck von Quantität über die Größe der
Schrift (z.B. Ortsgröße)
· zur Darstellung flächenhafter Diskreta, die sich
nicht exakt abgrenzen lassen („Germanen“ und
„Kelten“)
· zur Wiedergabe topographischer oder
landschaftlicher Bereiche
· als zusätzliche Erläuterung in Kombination mit einem anderen Gestaltungsmittel (z.B. als Buchstaben-
kürzel in Bodenkarten)

Variationen der Schrift sind dabei möglich über
· die Schriftart (Diskus, Font), z.B. Antiqua, Fraktur, Normschrift
· die Schriftlage, z.B. rechtsliegend oder linksliegende Schrift
· die Schriftbreite: z.B. enge, schmale, normale
Schrift
· die Schriftstärke, z.B. Haarschrift, magere, normale,
halbfette, nicht gefüllte Schriften
· die Schriftgröße (Schriftgrad)
· die Schriftfarbe
· das Sperren (Spationieren) und Komprimieren

Die Lage der Schrift in der Karte sollte so gewählt werden, dass eine deutliche Zuordnung zum bezeichneten Objekt möglich ist. Gleichzeitig sollte die Schrift möglichst wenig andere Objekte überdecken.
Meist erfolgt die Platzierung nach folgenden Regeln:
· Bei flächenhaften Objekten liegt die Schrift
waagerecht oder in Richtung der größten
Ausdehnung und im Schwerpunkt zentriert,
· bei linienhaften Objekten parallel zu Linienführung,
· bei punktförmigen Objekten rechts von der
Objektdarstellung und etwas höher als diese, falls
der Platz es zulässt, meist waagerecht oder parallel
zu den Breitenkreisen.