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Die Abbildung verdeutlicht zwei Probleme:
· Jeder der vorkommenden Werte ist hier durch eine eigene Farbe dargestellt, bildet also eine eigene Klasse. So ist zwar die gesamte Information der durchgeführten Zählung in der Karte enthalten, die große Zahl der Klassen macht die Karte jedoch schlecht lesbar.
· Durch die gewählten Farben ist das Verteilungs- muster der Population nicht erkennbar, Vergleiche zwischen Gebieten mit größeren oder kleineren Vorkommen sind nur mithilfe der Legende möglich.

Am vorangegangenen Beispiel wird deutlich, dass sich bei der Darstellung von Quantitätsunterschieden (z.B. Bevölkerungsdichte) oder Qualitätsunterschieden (z.B. Bedeutung von Straßen) zwei Problemstellungen erge- ben.
· Der inhaltliche Aspekt: Die Daten müssen mithilfe einer geeigneten Methode in Klassen oder Wert-stufen eingeteilt werden.
· Der graphische Aspekt: Für die Darstellung müssen geeignete Darstellungsmethoden ausgewählt werden.
Beide Aspekte werden im Folgenden genauer
erläutert.


Klassenbildung (Stufenbildung)

Die Klassenbildung oder Einteilung der Daten in Wert- abstände / Stufen bildet einen wichtigen Schritt bei der Aufbereitung von Daten zur kartographischen Dar- stellung. Ziel der Klassifikation ist die Reduktion der Datenmenge und damit die Möglichkeit, eine aussage- kräftige Darstellung des Sachverhalts zu erzielen.

Der Vorteil der Klassenbildung liegt in einer größeren Übersichtlichkeit des Datenmaterials insbesondere bei Verteilungen mit vielen Werten. Als Nachteil muss immer ein gewisser Informationsverlust in Kauf genom-men werden, was sich besonders bei Verteilungen mit einer geringen Anzahl an Werten als ungünstig erweist.