Home > Lernmodule > Modul 10

 

b) Flächenfarben und Flächentöne

Die Flächentönung durch Farben ermöglicht eine gute Darstellung sowohl qualitativer als auch quan- titativer Eigenschaften.

Die Auswahl geeigneter Farben ist jedoch oft pro- blematisch: Schließlich soll zum einen der Sachver- halt in der Karte angemessen dargestellt werden, zum anderen soll die gesamte Karte ein harmonisches Bild ergeben.
Die folgende Auflistung enthält eine Sammlung an „Tipps und Tricks“ bezüglich der Farbwahl in Karten. Ausführlichere Informationen finden sich z.B. bei Arnberger (1966, 1997) oder Imhof (1965, 1972).

· Bei der naturnahen Farbwahl soll eine möglichst hohe Assoziationsfähigkeit der Farbgebung erreicht werden, die auf dem Erfahrungsschatz des Betrachters beruht, z.B. Gelbgrün für Wiesen und Grünland, Blaugrün für Wald, Grau für Schutt.
  · Der Empfindungswert der Farben sollte beachtet werden. So gibt es z.B. die Empfindung für „warme“ und „kalte“ Farben oder die Bindung bestimmter Farben an Symboleigenschaften. Entspricht der Einsatz der Farben in der Karte nicht dem Empfindungswert, kann die Erfassung der Karteninformation sehr erschwert werden. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn für eine Temperaturdarstellung die hohen Temperaturen in blauen, die niedrigen in roten Tönen dargestellt würden.
  · Quantitäten werden üblicherweise durch Veränderungen der Helligkeit, Qualitäten durch Veränderung des Farbtons ausgedrückt.
  · Für einige Fachbereiche, z.B. in der Geologie, gibt es konventionell festgelegte Flächenfarben, die sich teilweise aus den oben genannten Gesichts- punkten ableiten lassen. In geologischen Karten werden z.B. Rottöne für kristalline und vulkanische Gesteine verwendet.