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5.1 Definitionen, Ursachen, Aufgaben und Arten von Generalisierung

Die zentrale Rolle der Generalisierung innerhalb der Kartographie, spiegelt sich in den vielfältigen Definitionsvorschlägen wider.

5.1.1 Definitionen

„Der Begriff der Generalisierung ist definiert als die Verallgemeinerung bzw. die Gewinnung einer allgemeinen Regel oder eines Gesetzes durch Induktion aus Einzelfällen.“ [Duden, 1960]

Kartographische Definitionen:

„Unter kartographischer Generalisierung ist die inhaltliche und graphische Vereinfachung einer kartographischen Ausdrucksform auf dem Wege der Objektauslese, der qualitativen und quantitativen Zusammenfassung und einer repräsentativen Formvereinfachung zu verstehen.“ [Arnberger, 1975]
(Weitere Definitionen sind in Kapitel 5.6.5 zu finden.)


„Generalisierung ist die Gesamtheit der bei der Erfassung oder kartographischer Darstellung auftretenden Vorgänge, mit denen - maßstabs- oder themenbedingt – geometrisch, begrifflich und zeitlich die unwesentlichen Einzelheiten vernachlässigt werden und das Wesentliche erhalten bleibt oder in übergeordnete Begriffe überführt wird.“ [IKV - Vorschlag nach Hake 1982]

Es ist offensichtlich, dass neben den graphischen Zwängen und dem Maßstab auch die thematische Zielsetzung einer Karte Generalisierung auslöst.

5.1.2 Ursachen der Generalisierung

Generalisierung in der Kartographie bezeichnet den Prozess der Verdichtung raumbezogener Informationen. Sie tritt auf, da raumbezogene Sachverhalte nicht im Maßstab 1:1 abgebildet werden