Home > Lernmodule > Modul 10

 

5.2 Kartographische Modelltheorie

5.2.1 Kartographische Modelle

Die Kartographie hat sich in der Gesellschaft durch die Bereitstellung von Karten als Kommunikationsmittel über räumliche Sachverhalte etabliert. Ihre Aufgabe besteht darin, mit verschiedenen digitalen und analogen Produkten dem Nutzer ein Instrumentarium zu geben, mit dem er sich eine Vorstellung über die Realwelt machen kann.

Unter dem Original versteht man die Realwelt bzw. die Wirklichkeit, die alle Ausgangsdaten liefert. Dieses Original wird durch die Strukturierung des Raumes nach topographischen Objekten und deren Attributen und einer geometrischen Vereinfachung, in ein Topographisches Landschaftsmodell (Primärmodell) überführt. Das Primärmodell repräsentiert die Land- schaftsobjekte des Originals völlig unabhängig von deren graphischer Visualisierung. Dem Kartograph obliegt nun die Aufgabe, durch die Bildung von Kartenobjekten aus den Landschaftsobjekten und deren Signaturierung eine analoge oder digitale Darstellung zu erzeugen. Das so entstandene Sekundärmodell dient dem Betrachter als Grundlage zur räumlichen Vermittlung des Originals (analoger Fall – Sekundärmodell entspricht einer Karte). Im digitalen Fall entspricht das Sekundärmodell einem Datenbestand der noch geplottet oder visualisiert werden muss.

Zur Erinnerung:
Das Primärmodell ist das Ergebnis der Erfassung der räumlichen realen Strukturen durch eine Fachkraft.