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Raber und Jenny (2001) fassten diese Aspekte zusammen und formulierten daraus Gründe für eine attraktive Kartengraphik, insbesondere für Webkarten:
· Prägnante Vermittlung räumlicher Informationen
· Karte bleibt lange im Gedächtnis erhalten, wenn sie
gut gestaltet ist und zusätzlich verschiedene Medien zur Wissensvermittlung genutzt werden
· Klar und effizient gestaltete Karten wecken Vertrauen in Wahrheitsgehalt
· Missachtung der kartographischen Darstellungs- regeln führt zu Fehlinterpretation

6.1.1 Warum überhaupt attraktiv ?

Die Kartographie übermittelt dem Kartenleser mit Hilfe von graphischen Darstellungen nonverbal Informa- tionen über räumliche Bezüge. Die Schwierigkeit liegt darin, aus den verfügbaren Daten interpretierbare graphische Beschreibungen räumlicher Sachverhalte zu gestalten. Ein Grossteil der Karten ist auf einen bestimmten Zweck abgestimmt und so für ihre Nutzer lesbar. Oft werden aber Informationen falsch „ver- packt“ (kodiert) und sind daher kaum und schlecht
lesbar. Auffällige Karten steigern die Aufmerksamkeit beim Betrachter, aber auch die an das Produkt Karte gestellten Erwartungen.

6.1.2 Die analoge Papierkarte


Nach Definition ist die klassische Karte die „maßstäbliche verkleinerte, generalisierte und erläuterte Grundrissdarstellung von Erscheinungen und Sachverhalten der Erde, der anderen Weltkörper und des Weltraumes in einer Ebene.“ [Internationale Kartographische Vereinigung 1973].



Die klassische Form der kartographischen Darstellung ist die Karte auf einem materiellen Träger. Diese klassische Karte, oft auch als Papierkarte oder konventionelle Karte bezeichnet, entspricht der materiellen Präsentation von graphischen (analogen) Daten. Die Papierkarte ist Zeichnungsträger und Speicher der Information.