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7.2.5 Weitere wahrnehmungsbeeinflussende Faktoren

Projektionsverhältnis
(Projektionsentfernung, Projektionsgröße)
Objektive werden oft durch die Angabe des Projektionsverhältnisses charakterisiert. Meist wird das Verhältnis Projektionsentfernung zu Bildweite angegeben. Weitwinkel Objektive verfügen über ein Verhältnis 1:1, Teleobjektive bis zu 7:1. Aus den bekannten Werten können bei gegebener Projektionsentfernung die entstehende Bildbreite oder die bei fester Bildbreite entsprechende Projektionsentfernung berechnet werden.

Reflektionsverhalten der Projektionsfläche
Die Aufgabe der Projektionsfläche ist es, das von einem Projektionsgerät kommende Licht mit einem möglichst hohen Anteil zu reflektieren und zwar in der
Form, dass alle Betrachter ein gleichmäßig helles Bild sehen können. Das Maß für diesen Wirkungsgrad einer Leinwand ist der Leuchtdichtefaktor (DIN 19045), der internationale Ausdruck lautet Gain.

Dieser Gainfaktor ermittelt die Reflektionseigenschaft einer Projektionsfläche im Vergleich zu einer weißen Standard-Bezugsfläche. Durch eine besondere Beschichtung der Leinwand können die Reflektions- eigenschaften verbessert werden, was bedeutet, dass mehr Licht gerichtet reflektiert und weniger Licht gestreut wird. Das Bild wird durch die gerichtete Reflektion bei frontaler Betrachtung heller, aber der Betrachtungswinkel wird eingeschränkt.
Die für Leinwände verwandten Tuchsorten werden nach „Diffus reflektierend“ und „Specular reflektierend“ differenziert. Diffus reflektierende Tuchsorten sind dann zu bevorzugen, wenn sich Betrachter auch stark seitlich der Leinwand befinden. Somit hängt die Qualität einer Leinwand nicht allein vom Gainfaktor ab, sondern auch von den Raum- und Lichtverhältnissen. Eine Alternative zu konventionellen Leinwänden sind sog. Parabolschirme. Sie verbinden einen hohen Gainfaktor mit einem großen Betrach- tungswinkel.