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Beispiel 1.7: Visualisierungs-Pipeline
Das folgende Beispiel soll die Schritte der Visualisierungs-Pipeline
verdeutlichen:
- In einer Geodatenbank ist Information über ein Wohngebiet abgelegt.
Bei den einzelnen Geoobjekten handelt es sich um Gebäude, Straßen,
Grundstücksgrenzen, Bäume usw. Der Anwender entschließt sich
nun, Gebäude und Bäume grafisch darzustellen und wählt diese
(z. B. über eine Selektionsanweisung) aus.
- In der Geodatenbank sind nur die Geometrien der darzustellenden Geoobjekte
abgelegt, Angaben über visuelle Ausprägungen wie Farben, Musterungen,
Beschriftungen oder Baumsymbole fehlen in der Regel (Prinzip der Trennung
von geometrisch-thematischer Beschreibung und visueller Ausgestaltung im Umfeld
der Geoobjekt-Modellierung). Diese Angaben sind Bestandteil der Visualisierungsobjekte.
Thematische Information wie Angaben über die Anzahl
der Geschosse eines Gebäudes oder Baumarten hingegen
sind weiterhin nur in der Geodatenbank zugreifbar und nicht Bestandteil der
Visualisierungsobjekte.
- Aufgabe des Renderings ist es, die Visualisierungsobjekte für die gewünschte
Betrachterposition in ein "Bild", z. B. ein zweidimensionales Feld
von Pixeln, umzusetzen. Ändert sich die Betrachterposition z. B. in Folge
der Bewegung des Betrachters, ist jedes Mal ein neues Bild zu rendern (oben
genannte Visualisierungsobjekte bleiben hiervon jedoch unberührt). Der
Rendering-Prozess (als Teilprozess der Visualisierungs-Pipeline) wird unter
2.5 erläutert.
- Der letzte Schritt der Pipeline besteht in der Anzeige des berechneten Bildes
auf dem verwendeten Ausgabemedium, z. B. einem Computer-Monitor.
Die Abbildung zeigt die Visualisierungs-Pipeline |