3.2 Das Relief als Bezugsfläche

Unabhängig von der mit dem Systemeinsatz verfolgten Zielsetzung ist eine 3D-Darstellung der Erdoberfläche (Relief) zumeist unabdingbar. Statt des Relief-Begriffs sind in der Literatur auch abweichende Bezeichnungen wie zum Beispiel "3D-Topographie", die englische Bezeichnung "Terrain" oder einfach "Geländemodell" oder "Oberfläche" zu finden.

3.2.1 Darstellung des Reliefs

Der Oberflächenbeschreibung liegt dabei in der Regel ein sogenanntes Digitales Geländemodell (DGM) zugrunde. Die Darstellung kann basierend auf Dreiecks- oder Vierecksnetzen erfolgen. Die Abbildung zeigt ein einfaches DGM in Gitter- und TIN-Repräsentation



Zur Aufrechterhaltung der Echtzeit-Eigenschaft ist ein Einsatz von Level-of-Detail-Techniken häufig unentbehrlich.

matterhorn

matter

Level-Of-Detail-Technik.
Beispiel: Matterhorn
(Quelle: Computer Graphics Research Group der ETH Zürich)

Level-of-Detail-Techniken ermöglichen abhängig vom Abstand des Betrachters bzw. der Kamera von einem Objekt die Darstellung in unterschiedlichen Detailliertheitsgraden.
Um die Höhenverhältnisse in der 3D-Darstellung der Erdoberfläche (Relief) besser erkennbar zu machen, bieten nahezu alle 3D-Geovisualisierungs-Systeme die Möglichkeit einer vertikal überhöhten Darstellung. Praktisch bedeutet dies allerdings nicht die einfache Multiplikation der Höhendaten des Geländemodells mit einem Höhenmaßstabsfaktor, sondern eine vertikale Streckung des dem jeweiligen Ansichtsfenster zugrunde liegenden Koordinatensystems.

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