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Das Internet in seiner derzeitigen Ausprägung lässt einige wichtige Aspekte für den Einsatz von mobilen Geräten vermissen. Das genutzte Protokoll IPv4 (Internet Protokoll Version 4) unterstützt beispielsweise nicht:
· Adressweiterleitung an mobile Geräte,
die sich erneut mit dem Netzwerk verbinden.
· Mächtige Authentifizierungsmechanimen, die benötigt werden,
um die weiterleitende Infrastruktur über die neue Position eines mobilen
Gerätes zu informieren.
· Mobilen Geräten zu entscheiden, ob das Netzwerk, mit dem sie
sich gerade verbinden, das gleiche ist wie das alte Netzwerk.
· Mobilen Geräten ihren Kommunikationspartnern mitzuteilen, dass
sie eine neue Position eingenommen haben.
All diese Mängel werden vom neuen Protokoll Version 6 aufgegriffen. Die treibende Kraft in der Entwicklung dieses Protokolls waren im Übrigen nicht die zusätzlichen Anforderungen von mobilen Geräten, sondern die Tatsache, dass die Adressen im Internet langsam knapp werden. IPv4 nutzt 32 bit Adressen. Durch die teilweise ineffiziente Zuteilung dieser Adressen sind in manchen Ländern freie Adressen mittlerweile Mangelware. IPv6 nutzt 132 bit Adressrepräsentationen, womit sich mehrere Milliarden individueller Adressmöglichkeiten erzeugen lassen. Diese Zahl mag zunächst sehr hoch erscheinen, wenn man sich die Anzahl von Computern und Mobiltelefonen auf der Welt vor Augen hält. Berücksichtigt man jedoch die Tatsache, dass zukünftig jeder in irgendeiner Form mit dem Internet verbundene Chip eine eigene Adresse benötigt (also auch jeder in die Kleidung integrierter Schaltkreis oder der Chip im Buch, der es auf Zuruf aus dem Regal katapultiert…) so ist der gewählte Adressraum mit Sicherheit nicht zu groß.