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"FERNSTUDIENMATERIALIEN
GEOINFORMATIK (FERGI):
KONZEPTION UND ERSTE IMPLEMENTIERUNGSBEISPIELE"
PD Dr.-Ing. habil Jochen Schiewe
Prof. Dr.-Ing. Manfred Ehlers
Forschungszentrum für Geoinformatik und Fernerkundung (FZG)
Hochschule Vechta
Postfach 1553, 49364 Vechta
e-mail: {jschiewe,mehlers}@fzg.uni-vechta.de
Die Notwendigkeit sowie die Vorteile einer komplementären Nutzung
von eLearning- Komponenten im Aus- und Weiterbildungsbereich ist inzwischen
generell akzeptiert worden – die entsprechende Umsetzung befindet
sich allerdings noch in einem Entwicklungsstadium. Um eine erfolgreiche
und nachhaltige Nutzung von eLearning-Materialien zu ermöglichen,
sind eine Reihe didaktischer, organisatorischer, technischer und ökonomischer
Faktoren zusammen mit den eigentlichen Inhalten zu berücksichtigen.
In Erweiterung des Ansatzes von KERRES bilden diese Faktoren im Idealfall
ein geschlossenes eLearning Netzwerk.
Eine Bewertung der genannten Aspekte, die auf Basis eigener Entwicklungsarbeiten
sowie anderen Projekten (u.a. denen im BMBF-Programm “Neue Medien”)
erfolgte,
mündete in das Projekt “Fernstudienmaterialien Geoinformatik
(FerGI)”,
das seit dem 1.10.2003 im Rahmen des Förderschwerpunktes “Fernstudium”
der
Bund-Länder-Kommission durchgeführt und vom Bund (BMBF) sowie
dem Land
Niedersachsen (MWK) finanziert wird. Dieses Gemeinschaftsprojekt fasst
die Expertise
aus dem Kompetenzzentrum für Geoinformatik in Niedersachsen (GiN,
Standorte in Vechta, Hannover, Oldenburg und Osnabrück) sowie dem
eLearning-
Kompetenznetzwerk VIA-on-line (Standort in Hildesheim) zusammen.
Ziel des Projektes ist die Generierung, Implementierung, Nutzung und
Evaluation von eLearning-Modulen, die aktuelle und spezifische Themen
der Geoinformatik und Fernerkundung abdecken. Die jeweilige fachliche
Expertise der Partner garantiert eine hohe Qualität sowie Aktualität
der Materialien. Es ist nicht das Ziel, einen zusammenhängenden
Kurs, sondern ca. 20 kleinere, eigenständige Module (mit ca. 0.5
bis 2 ECTS Leistungspunkten) zu entwickeln, die flexibel – d.h.
im Selbststudium (z.B. zur Vorbereitung auf Diplomarbeiten) oder in die
Präsenzlehre integriert (blended learning) – einsetzbar
sind. Nach einer kurzen Testphase sollen die Module auch anderen Hochschulen
zur Verfügung gestellt werden.
Aus didaktischer und organisatorischer Sicht besteht der Kernaspekt
des FerGIProjektes in der Nutzung einer gemeinsamen, bereits existierenden
Lernplattform (LearningSpace von Lotus Notes), die eine
Reihe von Anwendungsszenarien (u.a. im offline-Modus) erlaubt. Bereits
in der Projektvorbereitungs-Phase wurde ein prototypisches Modul zum Thema
“Airborne Laserscanning” in diese Umgebung implementiert,
sodass entsprechende Erfahrungen in die derzeit laufende Entwicklung weiterer
Module einfließen können.
Im Rahmen des Projektes besteht eine Aufgabe auch darin, ein Modell
für eine zukunftsfähige,
d.h. nachhaltige und breit akzeptierte Nutzung dieser und weiterer e-
Learning-Materialien zu entwerfen. Aus unserer Sicht wird ein solches
Modell vorsehen
müssen, dass die entsprechenden Verantwortlichkeiten verstärkt
weg vom
projektgeförderten und universitären hin zum kommerziellen Sektor
verlagert werden
müssen.
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