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6 Spatial Data Infrastructure (SDI)


Die Nutzung digital vorliegender Geodaten mit Geoinformationssystemen (GIS) ist heute weit verbreitet. Problematisch ist ein effizienter Austausch dieser Daten, so dass benötigte Daten oft mehrfach erfasst werden müssen. Dies liegt daran, dass die Daten in verschiedenen heterogenen Systemen in unterschiedlichen Formaten und Modellen vorliegen, und dass oftmals gar nicht bekannt ist, welche Daten auf welchem System bereitstehen.
Angestrebt wird eine interoperable Infrastruktur (Spatial Data Infrastructure/ SDI) für Geodaten, die einen plattformunabhängigen Zugriff auf die angebundenen heterogenen Geodatenbestände ermöglicht.
Beispielsweise ermöglicht ein Geodaten-Portal, an das verschiedene Geodatenbanksysteme angeschlossen sind, den Benutzern, die für sie relevanten Geodaten in den untergeordneten Systemen zu lokalisieren und transparent darauf zuzugreifen.


Anhand eines Beispiels werden die Vorteile bei der Nutzung einer SDI aufgezeigt. Grundlage für eine erfolgreiche Interaktion der beteiligten Systeme sind Standards für die Kommunikation im Netzwerk, im Hinblick auf die beim Datenaustausch verwendeten Formate und Semantiken, sowie in Bezug auf die angebotenen Funktionalitäten.
Beispielhaft werden verschiedene Vorschläge zur Realisierung von Spatial Data Infrastrukturen vorgestellt: Die „National Spatial Data Infrastructure NSDI“ des „Federal Geographic Data Committee“, die „Geodateninfrastruktur Nordrhein-Westfalen“, sowie die Ansätze des „OpenGis Consortium OGC“ (die Arbeiten des OGC werden hier nur angedeutet, da sie an anderer Stelle ausführlicher behandelt werden (Siehe Lerneinheit 7).